Die Enzilochmannen (Wildmannen) mit Tannengrotzli beruhen auf der Sage, dass in den Höhlen des Enzilochs im Napfgebiet unstete Geister hausen, die zur Strafe für ihre Untaten dorthin verbannt wurden. Die Sage nennt sie auch die Talherren. Wenn Sturm und Unwetter drohen, hört man Stunden weit vom Enziloch her ein Krachen und Donnern, als ob dort schwere Geschütze abgefeuert würden. Der Lärm wird den Talherren zugeschrieben, die zur Strafe mächtige Felsblöcke aus der Taltiefe heraufstossen müssen. Diese entgleiten immer wieder ihren knorrigen Händen und fallen unter fürchterlichem Gepolter in die Schlünde zurück.
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Das Stadttier stellt einen Geisterhund dar und erinnert an einen bestraften Stadtbaumeister, der nach dem Stadtbrand vom 21. August 1471 sein Haus, die Kupferschmiede an der Spitalgasse, entgegen der Bauverordnung viel schöner und unter Missachtung der Baulinie nach vorne gebaut hat. Zur Busse muss er nach einer alten Sage in den Fron-Fastennächten „unter abscheulichem Geschrei, das mit keinem anderen Ton vergleichbar ist und durch Mark und Bein geht“, rings um die Stadtmauer wandeln. Der Nachtwächter führt es mit starker Hand an der Kette, damit es nicht allzu grossen Schaden anrichtet. Er selbst hält es sich mit der Hellebarde vom Leibe.
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Die Willisauer Wöschwyber sind eine autonome Fasnachtsgruppe, die der Karnöffelzunft angegliedert ist. Die Gruppe besteht seit 1981. Die runzligen Wöschwyber sind markante Figuren. Sie tragen neben den traditionellen Kleidern und Holzschuhen der früheren Waschfrauen eine sehr träfe Holzmaske. Und genau wie die früheren Waschfrauen hört man sie ab und zu jammern: „Wo wetten au d’Willisauer Wyber Windle wäsche, wenn d’Wiggere wysse Wy wär?“.
Motivation und Ziel der Gruppe ist es, die Zunft in ihren Aktivitäten zu unterstützen und mitzuhelfen, das Narrentreiben aufrecht zu erhalten und die Freude an der alten Tradition weiterzuvermitteln. Zum alljährlichen Programm gehören die Teilnahme an verschiedenen Umzügen, Besuche in den örtlichen Behindertenwohnheimen und in den Alters- und Pflegeheimen. Am Güdismontag führen die Wöschwyber den Sprüchliabend im Rathaus durch.
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Die Moorsträggele sind geplagte Geister, die in der Ostergauer Moorlandschaft
hausen und für ihre Untaten vor mehreren hundert Jahren büssen. Während der Fasnachtszeit steigen die garstigen „Sträggelegesellen” aus dem dampfenden Moor und machen die Umgebung unsicher.
Gewarnt seien an dieser Stelle alle Mädels! Ein Techtelmechtel mit einer „Ostergauer-
Moorsträggele” könnte böse enden.
Die Sage wird da ganz deutlich: Welch Mägdelein doch dem Lockruf ist erlegen, sieht lange Zeit die Heimatstadt nicht mehr. Ein ganzes Jahr muss lechzend sie dann darben im tiefen, dunklen Moor:
Weh'der, die muss im Moor verderben, kein Jüngling wird um sie mehr werben!
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